Am Anfang war der göttliche Name

Alles begann vor nun knapp sieben Jahren, im Jahr 2012, als ich mich zusammen mit einer recht großen Gruppe entschloss, am Project Mantra teilzunehmen. Damals wusste ich im Grunde nicht viel über Bhakti Marga oder Guruji, außer dass Guruji ein gottverwirklichter Meister war, den man persönlich treffen konnte, und dass Sein Ashram im Taunus lag. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt schon regelmäßig an OM Chantings teilgenommen, aber irgendwie entstand nie der Wunsch, in den Ashram zu fahren und Paramahamsa Sri Swami Vishwananda kennenzulernen.

Project Mantra änderte alles

Ich war zu dieser Zeit im Basisjahr einer Yogalehrer-Ausbildung und praktizierte schon seit meinem 16. Lebensjahr regelmäßig Hatha-Yoga, wenn auch mit einigen Pausen. Indien hatte mich schon immer sehr fasziniert, und in Yoga wollte ich unbedingt tiefer eintauchen, was während meiner Yogalehrerausbildung auch geschah, aber einen Guru haben? Das war für mich kein Thema, es machte mir sogar etwas Angst, da ich damit Abhängigkeit und außerdem all die negativen Assoziationen verband, die wir westlich geprägten Menschen oft haben. Bis ich mit dem Project Mantra begann. Das änderte irgendwie alles.

Wir begannen also im April oder Mai 2012 damit, 40 Tage lang „OM Namo Narayanaya“ zu chanten (einige auch das Gayatri-Mantra). Das erste Mal in meinem Leben chantete ich ein einziges Mantra über so einen langen Zeitraum, und ich weiß noch, dass ich es zu Beginn nicht mal schön fand. Ich fand das Gayatri-Mantra viel schöner, nur war es mir zu lang; die Entscheidung für „OM Namo Narayana“ war also eine rein praktische. Und so begann die Liebesbeziehung mit unserem Guruji…

Er verband sich durch das Chanten mit mir, still und leise, aber gleichzeitig klar und deutlich. Irgendwann während der 40 Tage hatte ich den Impuls, mir ein Buch zu kaufen, eines das mit Yoga zu tun hatte, aber eine genaue Vorstellung hatte ich nicht. Ich ging also ins Internet und stöberte nach „Yoga“. Und als erstes erschien das Buch „Autobiografie eines Yogi“ von Paramahamsa Yogananda. Es sprach mich gleich sehr an, und noch dazu wurde es zu einem besonders günstigen Preis angeboten (damals hatte ich sehr wenig Geld für Extras übrig), und so zögerte ich nicht und bestellte es. Dieses Buch war der Schlüssel, der mir gefehlt hatte, um die Notwendigkeit eines Gurus auf dem Weg eines spirituell Suchenden zu verstehen. Ich saugte es auf, konnte es nicht mehr aus der Hand legen, bis ich es von A bis Z gelesen hatte. Danach hatte ich die tiefe Sehnsucht, meinen Guru zu finden! Und auf einmal wurde das so wichtig für mich, dass ich es fast nicht mehr aushielt. Der Gedanke, dass Paramahamsa Vishwananda vielleicht mein Guru sein könnte, ließ mich nicht mehr los.

Nicht wie ich mir vorgestellt habe

Kurz nach Beendigung des Project Mantra fand glücklicherweise ein Satsang in Shree Peetha Nilaya statt, zu dem ich mit einer Freundin fuhr. Das war im Juni 2012. Ich war aufgeregt, da ich noch nie zuvor einem gottverwirklichten Meister begegnet war, und ich keinerlei Vorstellung davon hatte, wie das sein würde, was mich erwarten würde, geschweige denn, wie ich mich verhalten sollte. Damals war Shree Peetha Nilaya noch im Aufbau, und es hatte an vielen Stellen noch Baustellencharakter. Der Satsang fand in der gerade fertig gestellten Lichthalle statt. Es waren recht viele Menschen dort; alles war wirklich sehr aufregend für mich. Warten, aufgeregt sein, neugierig herumschauen…

Und dann kam Guruji, wow! Er sah so normal aus, so gar nicht erhaben, alt und unnahbar wie ich mir einen gottverwirklichten Meister vorgestellt hatte. Im Gegenteil, er war fast so alt wie ich, nur ein Jahr älter, wie ich sogleich erfuhr, und völlig entspannt und süß. Dann begann der Satsang und ich musste lachen über Seinen Humor, mit dem Er die tiefsten Wahrheiten erklärte. Ich war fasziniert von diesem Humor und Seiner Jugendhaftigkeit, dieser Entspanntheit, der lockeren und gleichzeitig doch erhabenen Atmosphäre, die Er um sich herum verbreitete, und von Seiner tiefen Weisheit, nach der ich mein ganzes Leben lang gesucht hatte. Die beste Mischung, die ich mir wünschen konnte.

Mein unendlicher Dank

Erst über ein Jahr später traute ich mich endlich, Guruji bei einem Darshan zu fragen, ob Er mein Guru sei. Er antwortete mir so, wie Er vielen oft antwortet: „Was fühlst du in deinem Herzen?“ Ich antwortete Ihm spontan und mit pochendem Herzen: „Ja!“ Worauf Er mit dem süßesten Lächeln antwortete: „Dann ist es so.“ Das Glück, das ich damals empfand, ist nicht mit Worten zu beschreiben.

Heute weiß ich, dass Er damals alles perfekt für mich inszeniert hat. Und es immer noch tut. Und es immer tun wird. Und auch immer schon getan hat. Er schafft permanent die idealen Bedingungen, damit ich Ihn nie wieder verlieren kann. Es ist so viel seit meiner ersten Begegnung mit Ihm geschehen, darüber könnte ich ein eigenes Buch schreiben. Ein Swami hat einmal zu mir gesagt, dass ein Jahr mit Guruji fünf Jahren Entwicklung entspricht. Demnach habe ich in sieben Jahren eigentlich 30 Jahre Entwicklung durchlaufen – und so ähnlich fühlt es sich auch tatsächlich an. Etwas Wertvolleres als so zu leben, unter der Führung und dem Schutz von Śrīman Nārāyana selbst, kann ich mir nicht vorstellen.

Mein unendlicher Dank dafür, dass Er mich festhält und trägt, mich nie vergisst, nie im Stich lässt und mich genauso liebt, wie ich bin, liegt bis in alle Ewigkeit zu Seinen Lotusfüßen. Was kann es Schöneres in einem Menschenleben geben, als diese Erfüllung zu leben und den Bhakti-Pfad gehen zu dürfen?

Antara Jyoti Namo Paramātma Jyoti Namo
Akhanda Jyoti Namo Mama Jīvana Jyoti Namo
Antaryāmi Namo Jai Satguru Deva Namo

Ich verbeuge mich vor dem inneren Licht.
Ich verbeuge mich vor dem Licht des höchsten Geistes.
Ich verbeuge mich vor dem universellen ewigen Licht.
Ich verbeuge mich vor dem Licht meines Lebens.
Ich verbeuge mich vor meinem inneren Selbst.
Ich verbeuge mich vor dem wahren Guru.

Kailāsini

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