Wie ich meinen Satguru fand

WWie ich meinen Satguru fand … oder besser gesagt: Wie ER mich fand. Ich suchte keinen Meister, ich suchte keinen Gott, mir war nicht mal bewusst, dass ich auf der Suche war. Meine Kindheit war nicht glücklich, und ich wünschte mir darum, in meinem Leben einfach nur glücklich zu sein und Liebe zu finden, um meinen Kindern später so viel Liebe wie möglich zu geben. Als Jugendliche begann ich, alles über Beziehungen, Erziehung und Psychologie zu lesen und Wissen zu sammeln, in der Vorstellung, die Fehler meiner Eltern vermeiden zu können, den perfekten Partner zu finden, die perfekte Beziehung zu leben. Später entdeckte ich, dass in dieser Welt auch andere, spirituelle Gesetze wirken, dass es keine Zufälle gibt, sondern Karma und ein Leben nach dem Tod, und dass ich selbst etwas für Veränderung tun muss. Also begann ich, mich mit Astrologie, Kartenlegen, Familienaufstellungen, Energiearbeit und allem, was es in die Richtung so gibt, zu beschäftigen. Ich lernte dazu, aber was dann weiter? Mit diesem Wissen konnte ich die Menschen um mich herum nicht ändern, irgendetwas fehlte, und ich wusste nicht was. Es musste einfach mehr geben, als nur das alltägliche Leben, das war mir klar.

Aber was sollte das sein? Ich war in einer Sackgasse.

Ich übersah das Göttliche, war auch nicht religiös. Ich dachte, ich schaffe es selbst. Gott war für mich etwas sehr Abstraktes, Unerreichbares, das ich weder verstand noch fühlen konnte.

Ich gab auf und konzentrierte mich auf mein tägliches Leben. Dann, im Juli 2016, sprachen meine Arbeitskolleginnen darüber, dass sie gerne zu einem Darshan mit Paramahamsa Sri Swami Vishwananda nach Ravensburg fahren würden. Ich dachte mir damals: „Was haben die schon wieder mit den Heiligen und Meistern?“, war aber neugierig und dachte, ich könne mal schauen, was das ist. Im letzten Augenblick wollte ich noch absagen, wurde aber überredet.

Wir kamen eine Stunde vor Beginn des Darshan in Ravensburg an, und ich dachte nicht, dass es so lange dauern würde, bis wir drankamen. Wir warteten stundenlang, und die Warteschlange wurde nicht kürzer. Als ich die Halle sah, dachte ich: „Wo sind wir hier? Alles voller Glitzer und Schmuck und vorne ein Thron?“ Das war mein erster Eindruck. Ich fand es unangenehm und fühlte mich nicht wohl. Meine Kollegin sagte dann das Entscheidende: „So Mädels, jetzt sind wir da, dann blenden wir das Äußere einfach aus, lassen die Energie auf uns wirken, und dann sehen wir mal.“ Nach sechs Stunden konnten wir uns endlich einreihen und bewegten uns langsam kniend in der Warteschlange. Vorher hatten wir erfahren, dass wir dem Swami auch Fragen stellen durften und überlegten, was wir Ihn fragen würden. Ich überlegte lange, weil ich etwas besonders Tiefgründiges fragen wollte.

Eigentlich erhoffte ich mir dadurch einen Beweis der Hellsichtigkeit des Swamis zu bekommen. Heute kann ich darüber nur schmunzeln. Es kam anders als ich dachte. Als ich vor Ihm stand, fühlte ich Respekt, dann legt er Seine Hand auf meinen Kopf und etwas Seltsames passierte mit mir. Ich begann zu zittern, überall, mein Kiefer zitterte, ich dachte nur: „Was ist jetzt mit mir los?“ Dann stellte ich Paramahamsa Sri Swami Vishwananda meine Frage: „Was ist meine Lebensaufgabe?“ Statt einer Antwort, kam Seine Frage zurück: „Meditierst du?“ Ich dachte nach und antwortete mit „Ja“.

„Du bekommst deine Antwort in der Meditation“, sagte Paramahamsa Vishwananda zu mir. Das war’s. Und ich dachte: „Toll, das ist irgendwie nichtssagend.“

Es sollte mir eine Lehre sein…

Nach dem Darshan wollte ich dann zu meinen beiden Kolleginnen gehen, die fertig waren und ganz hinten im Saal saßen. Ich kam bei ihnen an, merkte dann aber, dass ich unbedingt wieder nach vorne musste. Der Drang war unwiderstehlich, ich musste IHN nochmal sehen. Ich ging ganz nach vorne, setzte mich auf den Boden und starrte Sri Swami Vishwananda aus unmittelbarer Nähe an.

Das bewirkte etwas tief in mir drin, ich konnte es nicht einordnen. Ich wollte nur ganz in Seiner Nähe sein. Bis mir meine Kolleginnen plötzlich von hinten auf den Rücken klopften und fragten, ob wir nach Hause fahren könnten. Ich wollte eigentlich nicht weg, musste aber gehen.

Am nächsten Tag musste ich ununterbrochen an Paramahamsa Vishwananda denken. Zwei Tage später sollte es einen Darshan in München geben. Da wollte ich unbedingt hin und so bat ich meinen Mann, mich hinzufahren. Unsere große Tochter sollte es sich auch anschauen. Die beiden waren sehr skeptisch und fanden es anstrengend, so lange zu warten. Direkt nach dem Darshan gingen sie ins Auto, weil sie Kopfweh hatten. Ich war entschieden, diesmal bis zum Ende des Darshan zu bleiben. Dieser Tag veränderte mein Leben und das Leben meiner ganzen Familie. Nach dem Darshan brach ich zusammen, ich war außer mir und so berührt! Unmengen von Tränen flossen mir übers Gesicht, mein Herz tat weh, aber ich fühlte Wärme, Liebe, Frieden…

Ich saß wieder vorne, schaute Paramahamsa Vishwananda an und wunderte mich über mich selbst. Als nächstes kaufte ich mir eine CD und sang die Bhajans mit, ich war so voller Liebe, ich schwebte, ich war so glücklich wie nie in meinem Leben. Mein Herz tat physisch weh, fast als würde es aus meiner Brust heraus wollen.

Zwei Tage später war wieder Darshan, diesmal in der Nähe von Innsbruck. Und, oh Wunder: Mein Mann schlug mir vor, mich hinzufahren. Er genoss den Darshan dann auch. Meine Kolleginnen sagten später, sie haben sich Sorgen um mich gemacht, sie dachten ich würde womöglich verrückt werden nach dem dritten Darshan. Aber Paramahamsa Vishwananda wusste, was Er tat. Er erdete mich.

Wir fuhren abends hin und spät in der Nacht wieder zurück. Etwas hatte sich verändert… Damals dachten wir uns noch nichts dabei. Wir machten kurz danach einen Atma Kriya Yoga-Kurs und nahmen immer an OM Chantings teil. Denn bei uns in der Nähe entstanden bald mehrere OM Chanting-Kreise. Wir fuhren zum Ashram, was sich für uns wie ein Nachhause kommen anfühlte, und wurden nach sieben Monaten Devotees von Paramahamsa Sri Swami Vishwananda.

Zu meiner Frage an Guruji, was meine Lebensaufgabe sei: Guruji zeigte mir, dass Er alles weiß. Ich dachte damals, ich könne meditieren, dass dem nicht so war, weiß ich heute. Die Antwort auf meine Frage bekam ich während eines OM Chantings. Beim Chanten bekam ich plötzlich eine Vision. Ich wollte sie vertreiben, weil ich mich aufs Chanten konzentrieren wollte, das ging aber nicht. Ich sah Swami Vishwananda vor mir und war so erfüllt von Liebe, dass ich zu Seinen Füssen sank und sie innig küsste. Dann sagte Er zu mir: „Komm, ich zeige dir was“, nahm meine Hand und trat ein bisschen zur Seite, damit ich sehen konnte, was hinter Ihm ist. Ich sah hin und staunte. Dort stand ein riesengroßes Lichtwesen. Ich konnte kein Gesicht erkennen, so voller Licht war es, doch ich nahm seine Schönheit wahr, und tief in mir kamen ein Gefühl der Liebe und eine tief vergrabene Erinnerung und Erkenntnis hoch: DAS IST DIE SEELE, DAS BIST DU IN DEINER UNVERLETZTEN FORM. Es traf mich so sehr, dass ich nur weinen konnte, ich war nicht fähig, weiter zu chanten. Ich weinte, weil es so schön war, weil ich so glücklich war und dachte nur: Ich habe es vergessen! Wie konnte ich es vergessen? Wie konnte ich nur vergessen, dass unsere Seele so vollkommen ist? Wie konnte ich das vergessen?

Ich bekam nicht EINE Antwort, ich bekam viele Antworten auf meine Frage/n, und dafür bin ich unendlich dankbar. Unser Verstand ist sehr begrenzt, somit hätte ich eine Antwort in Worten nie verstehen können. Oder ich hätte eine Antwort gar als Worte abgetan, weil ich nicht wusste, was die Seele ist, was Selbstverwirklichung ist. Nicht, dass ich jetzt mehr darüber wüsste, ich weiß aber, was das Ziel ist. Und ich bin überzeugt, dass ich trotz dieses bildlichen Ereignisses nicht alles verstehen kann.

Guruji sprach mich auf Meditation an, ein Hinweis, dass ich in diesem Bereich unbedingt an mir arbeiten muss. Damals wusste ich auch nicht, dass die Füße des Meisters etwas Besonderes sind. Dass ich sie küssen durfte, eröffnete mir erst Monate später die Erkenntnis, dass ich den Weg der Hingabe gehen und Paramahamsa Vishwananda als meinen Guru annehmen durfte.

Die Antwort, die ich von Paramahamsa Sri Swami Vishwananda, meinem geliebten Guruji, bekam, ist Lebensaufgabe von uns allen. Wir alle haben das Ziel, Selbstverwirklichung zu erreichen, ob in diesem oder einem anderem Leben, und ER, unser geliebter Guruji, hilft uns dabei.

Ich danke Dir, mein geliebter Guruji, für alles, was du für mich und meine Familie getan hast, und dafür dass du meine Suche beendet hast.

 

In Liebe SarvapadravanivariniDasi

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