Das achte Weltwunder

Im Jahre 2012 war ich in einem schwierigen inneren Konflikt. Ich war dabei, mich von einer Yoga-Gruppierung zu lösen, der ich 21 Jahre lang aktiv angehört hatte. Ich wusste zu dieser Zeit nicht, wie und wohin mich mein spiritueller Weg führen würde. Als ich Ende 2012 mit meiner Frau zusammen im Ashram von Sathya Sai Baba in Indien war, hörte ich beim Mittagessen in der Kantine an einem Nebentisch vier Inder über eine Inkarnation von Paramahamsa Yogananda sprechen. Ich traute meinen Ohren nicht und war innerlich sofort höchst erregt. Ich ging zu ihrem Tisch und sie erzählten mir, dass Yogananda wieder inkarniert sei und auch hier im Ashram gewesen sei. Ich fragte leicht erstaunt, woher sie denn dies wissen konnten. Sie sagten, dass Sai Baba dies selbst gesagt habe, als man ihn fragte, warum er für einen bestimmten Jungen bei einem Darshan in Kodaikanal, Tamil Nadu, ein so besonderes Interesse zeige. Ja, zu meiner Überraschung erzählten sie mir, dass dieser Junge in Deutschland lebte. Ich bekam eine Gänsehaut. Sie nannten mir den Namen: „Swami Vishwananda“.

Erst zögerte ich, im Internet zu suchen. Mein Verstand sagte mir, dass ich eigentlich schon genug spirituelle Meister kannte und nicht noch einen weiteren brauchte. Ich hielt volle drei Tage durch. Dann zog es mich magnetisch zum Computer. Als ich Ihn sah, war ich sprachlos. Ein eigenartiger Schauer floss mir den Rücken rauf und runter. Er ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Wieder zu Hause in Deutschland beschloss ich, mich für einen Darshan anzumelden. Es konnte ja nicht schaden. Ich wollte mir diesen Menschen einfach mal aus der Nähe anschauen. Kaum war der Kontakt hergestellt, wurde ich innerlich sehr ruhig, entspannt.

Der lange Konflikt der Loslösung war wie weg. Es war, als sei das innere Band, das mich noch an die alte Yoga-Gruppe fesselte, auf einmal aufgelöst und ein neues Band geknüpft worden. Ein Strom von Frieden und Erleichterung bemächtigte sich meiner. Meine Frau spürte dies sogleich. Einige Tage darauf verabschiedete ich mich formell von der Yoga-Gruppe. Ich wartete nun gespannt auf den 18. März, den Tag, an dem ich der „Reinkarnation Yoganandas“ begegnen sollte. Als Paramahamsa Sri Swami Vishwananda dann bei meinem ersten Darshan die Lichthalle betrat, war dies wie ein Sonnenaufgang, und ich empfand, dass wir dort zuvor alle nur wie im Mondenlicht zusammen gewartet hatten. Die Begegnung daraufhin war sehr schön. Ich fühlte ein mir unerklärlich tiefes Vertrauen und eine mächtige Anziehung zu dieser Persönlichkeit. Ich schrieb in mein Tagebuch: Ich habe ein achtes Weltwunder gesehen.

Jetzt, nach sechs Jahren, hat es für mich keine große Bedeutung mehr, wer Guruji früher war, da seine gegenwärtige Inkarnation alles an Liebe und Größe überstrahlt.

Saketha Raman

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