07 Feb Zu Füßen des Meisters
Seit meiner Jungend lautet mein Leitsatz „Du musst es nur bis zu den Füßen des Meisters schaffen.“ Dieser Gedanke kam aus meinem Inneren. Weshalb konnte ich mir damals nicht erklären. Es war ein Wissen tief in mir. Mir war klar, dass mir ein Meister fehlte, und dass Er, so Gott wollte, irgendwann in mein Leben kommen würde.
Wenn einer mein Meister wird, dann du
Vor ungefähr zehn Jahren schenkte mir eine Freundin das Buch „Die Autobiographie eines Yogis“ von Paramahamsa Yogananda. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich es verschlungen. Mein Hauptinteresse galt jedoch der Geschichte über Babaji, den Christus-Yogi, vor allem Sein Bildnis hatte es mir angetan. Die Ruhe, die von Ihm ausging, faszinierte mich. Ich druckte mir Sein Bild aus und stellte es auf meinen Nachttisch. Ich sagte ganz laut zu Ihm: „Wieso soll ich zu Hansilein gehen, wenn ich zu Hans gehen kann? Wenn einer mein Meister wird, dann Du.“
Ich begann im Internet über Atma Kriya Yoga und Babaji zu recherchieren. Über das Schlagwort „Babaji“ kam ich immer wieder auf die Seite eines jungen Gurus mit Namen Swami Vishwananda. Ich dachte mir, „Oh nein, der ist zu jung, das kann kein Guru sein, ich warte noch.“
Es vergingen Jahre, das Bild stand noch immer auf meinem Nachttisch, als mir eine Bekannte im Jahr 2013 von eben diesem jungen Guru mit Namen Paramahamsa Sri Swami Vishwananda erzählte. Ich erinnerte mich gleich an Ihn und wurde hellhörig. Meine Bekannte wollte in Sein Zentrum nach Deutschland fahren, und ich sagte spontan, dass wir gemeinsam fahren würden. So traf ich zu Gurupurnima das erste Mal meinen Guru.
Ich spürte, dass ich richtig war
Nach der Ankunft im Zentrum in Springen hielt ich sofort Ausschau nach der Babaji-Cave, da ich felsenfest davon überzeugt war, dass Babaji mich hierhergeführt hatte. Meine Bekannte und ich fanden die „Cave“ im Untergeschoss und setzten uns vor Babaji, um zu meditieren. Auf einmal ging die Türe auf und ich traute meinen Augen nicht, Yogananda kam in den Raum. Ich war wie vom Blitz getroffen, dann verschwand die Vision und ich erkannte den jungen Guru Sri Swami Vishwananda. Und ich wusste, dass ich angekommen war.
Bei vielen mag die erste Begegnung mit dem Meister spektakulär und emotional geschehen. Das war bei mir nicht der Fall. Mein Gedanke war nur: „Okay Babaji, Du hast mich zu diesem Meister geführt, wir werden uns schon anfreunden.“
Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich umfalle vor Glück, aber ich spürte, dass ich richtig war. So reihte ich mich zur Darreichung an Gurupurnima in die Reihe ein, und hatte das Gefühl, nie fortgewesen zu sein.
Ankita Dasi